Woody Allen wird 80

Der am 1. Dezember 1935 unter dem Namen Allen Stewart Konigsberg geborene Komiker, Schauspieler, Autor, Regisseur und Musiker feiert am 1. Dezember 2015 seinen 80. Geburtstag. Allen ist einer der produktivsten Filmregisseure unserer Zeit, der mehr als 50 Werke geschaffen hat. Als Sohn jüdischer Eltern mit österreichisch-russischer Herkunft geboren, liess er seinen Geburtsnamen 1952 offiziell in Heywood Allen ändern, wählte als Künstlernamen jedoch Woody Allen, nach dem Klarinettisten Woody Herman. Mit Religion hat er nichts am Hut. In einem Interview mit der NZZ am 22. Juli 2012 sagte er: „Ich glaube nicht an Gott und finde ohnehin alle Religionen dumm.“

 

Allen begann als Gagschreiber für Komiker und stieg später zum Drehbuchschreiber für Shows auf, hatte aber den Ehrgeiz, selber Stand-up Comedian zu werden. Sein erster Auftritt 1960 geriet jedoch zum Fiasko. Seine Manager bezeichneten ihn als schlechtesten Komiker, den sie je gesehen hatten. Und dennoch schaffte es Woody Allen, aus dem schüchternen und linkischen Auftreten eine Masche zu machen und damit einen unverwechselbaren Stil zu kreieren, mit dem er später zum Geheimtipp avancieren sollte.

 

1965 schrieb Allen das Drehbuch für seine erste Filmproduktion, und schon kurz darauf begann er, eigene Filme zu drehen – bis heute mehr als 50, darunter Komödien, Tragikomödien, Satiren, aber auch Problemfilme, Musicals und Thriller. Viele namhafte Schauspieler reissen sich darum, eine – wenn auch kleine – Rolle in einem seiner Filme zu ergattern, und vor allem Schauspielerinnen wurden durch Allens Filme erst so richtig bekannt, einige erhielten sogar einen Oscar. Auch Woody Allen selbst wurde 24x für einen Oscar nominiert und erhielt ihn 4x (dreimal für das beste Drehbuch und einmal als bester Regisseur).

 

In den 1990-er Jahren kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit seiner damaligen Lebensgefährtin Mia Farrow, die entdeckt hatte, dass Allen eine Beziehung mit ihrer Adoptivtochter Soon-Yi hatte. Es kam zur Trennung sowie einem Gerichtsverfahren über Allens Sorgerecht für die übrigen Adoptiv-Kinder. Allerdings war Soon-Yi von Mia Farrows früherem Ehemann André Previn adoptiert worden, nicht von Woody Allen, der Soon-Yi 1997 heiratete und seither ein unspektakuläres Privatleben führt.

 

Ungebrochen ist nach wie vor Allens Arbeitseifer, der ihn jedes Jahr einen Film herstellen lässt. Ausserdem tritt Allen regelmässig als Klarinettist in New Yorker Clubs auf und unternimmt mit seiner Band auch Tourneen, sogar nach Europa.

 

Was können wir im Horoskop von Woody Allen sehen an Talent, Begabung, Erfolg und Charakter?

 

Woody Allen ist im Tierkreiszeichen Schütze geboren, sein Aszendent steht im Zeichen Jungfrau. Diese beiden Zeichen stehen für zwei sehr unterschiedliche Charaktermerkmale. Während der Schütze idealistisch, grosszügig und weltoffen ist, hat die Jungfrau einen Hang zum Perfektionismus, zur Vorsicht, Detailverliebtheit und zum Kritisieren. Jungfrau-betonte Menschen drängen sich nicht in den Vordergrund, weil es ihnen unangenehm ist, im Mittelpunkt zu stehen. Sie wirken eher schüchtern und vernunftbetont. In seinen Filmen, vor allen den frühen, präsentiert sich uns Allen oftmals als schüchterner, unbeholfener, fast linkischer Mensch, der zwar auf der Suche nach Idealen und nach dem Liebesglück ist, sich dabei aber in den Tücken des Alltags und den Mängeln seines Körpers verfängt – eine gute Metapher für Schütze und Jungfrau. Dieser Mensch misst der Gesundheit einen sehr grossen Stellenwert bei, wobei dieses ausgeprägte Gesundheitsbewusstsein in Angst vor Krankheiten bis zur Hypochondrie ausarten kann. Ausserdem steht Merkur, der Geburtsherrscher, in enger Konjunktion mit der Sonne, was Allen sehr beredt und eloquent macht und ihm einen intellektuellen Touch verleiht. Die gute Beobachtungsgabe sowie die Liebe zum Detail gibt seinen Filmen eine spezielle und persönliche Note. Merkur ist aber nicht nur Geburtsherrscher, sondern auch Mitherrscher über das 10. Haus, das Berufshaus, und steht in enger Verbindung mit Jupiter und Sonne. Nicht nur ist der Beruf für Woody Allen ein persönliches Anliegen, das ihm umgekehrt auch wieder Stärke verleiht; durch die Nähe zu Jupiter in dessen eigenem Zeichen Schütze ist auch der Erfolg garantiert, und zwar im 4. Haus, das heisst, zum grossen Teil in seiner Heimatstadt New York, denn die weitaus meisten Filme hat er hier gedreht – im Ausland gearbeitet hat er erst in seinem Spätwerk ab 2005.

 

Als Regisseur ist Woody Allen ein unermüdlicher Arbeiter mit Verantwortung und Disziplin (Jungfrau), der aber doch auch das übergeordnete Ganze (nämlich den Film, zu dem er ja auch oft das Drehbuch geschrieben hat) im Auge behält (Schütze). Ausserdem kann er durch seine Arbeit die Grundlage für materiellen Wohlstand schaffen, der ihm einerseits erlaubt, seine eigenen Filme unabhängig von Hollywood-Klischees zu drehen, ihm aber andererseits auch Freiräume für sein Hobby lässt, nämlich als Jazzmusiker aufzutreten.

 

Wo sehen wir den Komiker? In der Astrologie wird Uranus als der Unberechenbare, der Clown des Tierkreises bezeichnet, und folglich finden wir in Woody Allens Horoskop den Uranus im gradgenauen Trigon zum Aszendenten, das heisst, Schalk und Humor gehören zu seiner Persönlichkeit. Uranus im 9. Haus ist ausserdem ein Hinweis auf seinen eingestandenen Atheismus.

 

Venus im Zeichen Waage ist – zusammen mit Jupiter in Schütze – Allens bester Planet. Sie steht zudem im Trigon zum Wassermann-Mond und weist uns darauf hin, dass Frauen im Leben von Woody Allen immer eine sehr grosse Bedeutung hatten. Venus ist Herrscherin über das 10. Haus (das Berufshaus), was wiederum bestätigt, dass Frauen auch im beruflichen Wirken Allens eine herausragende Rolle spielen. Er hat ja meist seinen Lebenspartnerinnen (so z.B. Louise Lasser, Diane Keaton, Mia Farrow) Hauptrollen in seinen Filmen übertragen und sie nach dem Ende der Beziehung nicht mehr besetzt. Einzig seine jetzige Frau Soon-Yi spielt in Allens Filmen nicht mit, ist aber auch keine Schauspielerin.

 

Mit Mond in Wassermann im 6. Haus gibt es oft psychischen Stress, emotionale Distanziertheit und ein starkes Freiheitsbedürfnis, aber auch das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und ein gewisses Sendungsbewusstsein zu haben. So jemand will nicht eingeschränkt werden, geht nicht gerne emotionale Verpflichtungen ein und erwartet, dass die anderen das wissen. Alles muss auf Freiwilligkeit beruhen. Das ist ein weiterer Hinweis auf die Fähigkeit, überall dabeisein und zugleich Distanz wahren zu können.

 

Mars in Steinbock im 5. Haus lässt sich mit Aktivitäten im kreativen oder künstlerischen Bereich, aktivem Streben nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit erklären sowie mit Ausdauer, Fleiss, Ehrgeiz und Disziplin. Ausserdem hat die Arbeit etwas Spielerisches für ihn. Das Trigon von Mars zum MC weist auf einen ungeheuren Schaffensdrang hin. Zitat Woody Allen „Wer beschäftigt ist, ist glücklich.“

 

Ein weiterer wichtiger Planet wurde bisher nicht besprochen, obwohl er in einem genauen Quadrat zum Geburtsherrscher Merkur und in Konjunktion zum Deszendenten am Beginn des 7. Hauses steht: Saturn bedeutet die Suche nach Struktur und Ordnung, im Zeichen Fische jedoch drückt er eine unbewusste Angst vor Chaos, vor Hilflosigkeit oder dem Sich-Verlieren aus, im 7. Haus bezieht er sich auf Partnerschaften, die ja nicht immer reibungslos verlaufen sind, und in Allens Fall vielleicht auch auf sein Publikum, dem gegenüber er eine gewisse Scheu empfindet. Öffentliche Auftritte „auf dem roten Teppich“ sind ihm jedenfalls zuwider. Das Quadrat zwischen Saturn und Merkur deute ich als enormen Ehrgeiz und Leistungsanspruch, vermutlich ist es auch diese Konstellation, die den Regisseur auch mit 80 zu immer neuen Werken treibt.

 

Und von diesen Werken wollen wir auch noch möglichst viele kennenlernen, denn ein Woody Allen-Film ist eigentlich immer ein Genuss. In diesem Sinn gratulieren wir ihm zum 80. Geburtstag und wünschen ihm noch viele kreative und erfüllte Jahre.

Über das Tierkreiszeichen Schütze

Schütze ist ein veränderliches Feuerzeichen, sein Herrscher ist Jupiter, der Glücksplanet schlechthin. Es ist das einzige Zeichen, das halb Mensch, halb Tier ist, daher spüren Schütze-Geborene auch meist diese Ambivalenz in sich: einerseits das Streben nach Vergeistigung, nach Philosophie und höherer Einsicht und Weisheit, andererseits die animalisch-lustvolle Seite, wild und leidenschaftlich.

 

Schütze ist das Zeichen der Expansion, das kann sich räumlich (Streben in die Ferne, Reisen), geistig (Streben nach Weiterbildung und Erkenntnis, Suche nach dem übergeordneten Sinn der Dinge) und körperlich (Neigung zum Schlemmen, zur Körperfülle) ausdrücken. Dieses Zeichen verleiht Optimismus, Idealismus, Toleranz, Grosszügigkeit, ein hohes Moralempfinden, ein beachtliches Selbstwertgefühl, einen unbändigen Entdeckungsdrang und das Bedürfnis nach Ansehen und Bewunderung. Schütze-Geborene möchten die Welt in all ihrer Vielfältigkeit, Pracht und Schönheit kennenlernen, daher sind sie ausgesprochen reiselustig. Dabei verlieren sie sich aber nicht nur in feuriger Begeisterung, sondern besinnen sich auf vergangene Erfahrungen, mit denen sie neue Erkenntnisse und Entdeckungen vergleichen und in eine neue Perspektive stellen. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, darüber zu referieren oder zu schreiben und ihr Wissen so auch anderen nahezubringen.

 

Ein ausgeprägtes Interesse an Philosophie, an Glaubensfragen und fremden Kulturen sowie ein hohes ethisches Bewusstsein, Vertrauen und Zuversicht werden dem Schützen zugeordnet, daher eignen sich Schütze-Menschen sehr gut als geistig hochstehende LehrerInnen oder spirituelle FührerInnen, und ebenso als visionäre StaatenlenkerInnen. Ihr Streben nach Wahrheit und ihr starker Gerechtigkeitssinn prädestiniert sie auch für eine Karriere als Anwalt/Anwältin oder RichterIn, bei ungünstiger Konstellation könnten sie aber auch zu religiösen Eiferern oder Moralaposteln werden. Schütze-Geborene brauchen immer ein Ziel vor Augen, nach dem sie streben können, und je weiter weg dieses liegt, desto erstrebenswerter wird es. Diese Haltung kann sogar in eine Flucht vor dem Alltag ausarten, und häufig vergessen diese Menschen, dass sie die besten Dinge möglicherweise vor der eigenen Haustür finden können, wenn sie nur bereit sind hinzuschauen. Da sie sich nicht in Details verlieren, sondern immer den grossen Überblick bewahren wollen, sehen sie oft den Wald, aber nicht einzelne Bäume. Dafür lieben sie alles, was imposant, beeindruckend und mächtig ist – in der Kunst wie in der Natur.

 

Das grosse Bedürfnis nach Freiheit und Expansion macht es Ihnen als Schütze-Geborene nicht leicht, sich in zu engen Beziehungen wohlzufühlen, da Sie sich leicht eingeengt fühlen, auch wenn der andere das gar nicht im Sinn hat. In Liebesbeziehungen brauchen Sie sicherlich Freiräume und Unabhängigkeit, aber irgendwann werden Sie verstehen, dass emotionales Wohlbefinden genauso wichtig ist wie Ihre Bedürfnisse nach Entfaltung und Freiheit.

 

Ihr grosser Optimismus und Enthusiasmus, das Verständnis für Andersdenkende, die Kinder- und Tierliebe (hier besonders zu Pferden) können für andere Menschen oft sehr hilfreich und heilsam sein. Gleichzeitig sollten sich Schütze-Geborene aber vor Überheblichkeit, Standesdünkel und Prahlerei sowie einem allzu grossartigen Gehabe hüten, und auch ein gelegentlicher Snobismus kommt nicht immer gut an.

 

Planeten im Schützen nehmen den grosszügigen und expansiven Charakter dieses Zeichens an. Im negativen Fall wollen sie aber zuviel des Guten und schießen über das Ziel hinaus.

 

Zugeordnete Körperebene: Hüfte, Oberschenkel, Leber (Galle), Fettstoffwechsel.