Das neue astrologische Jahr

Am 20. März 2017 um 11.29 MEZ tritt die Sonne in das Tierkreiszeichen Widder ein, das bedeutet nicht nur den Frühlingsbeginn in der nördlichen Erd-Hemisphäre, sondern auch den Beginn des neuen astrologischen Jahres, das im Zeichen der Sonne steht. Somit geht das kämpferische und konfliktreiche Mars-Jahr zu Ende, das uns aggressive Auseinandersetzungen, riskante Unternehmungen, harte Wahlkämpfe, Schlammschlachten, Terroranschläge bis hin zu unerbittlichen Kriegshandlungen gebracht hat. Die Sonnen-Energie steht hingegen für alles Lebensbejahende, für unser Selbstbewusstsein, unsere Vitalität, Schaffenskraft, für Selbständigkeit, Handlungsfähigkeit, Selbstvertrauen und Selbstverwirklichung, für Kreativität und Grossmut. Wir können Freude an Spiel, Sex und Vergnügungen haben und mit unseren ganz persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten die grosse Weltbühne bevölkern. Natürlich besteht hier auch die Gefahr von autoritärer Selbstherrlichkeit und arrogantem Hochmut oder übertriebenem Stolz.

Wenn wir den Sonnen-Eintritt in das Widder-Zeichen für den Standort Wien berechnen, erhalten wir einen Krebs-Aszendent. Der Mond als Aszendenten-Herrscher steht in Schütze im 6. Haus und in enger Konjunktion mit Saturn. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Gefühl für Sicherheit im Alltag entweder unrealistisch übersteigert ist oder sich durch permanente Unzufriedenheit äussert. Vielleicht beschränken wir uns lieber auf das, was wir schon kennen, statt neue Chancen zu ergreifen, die uns viel breitere Zukunftsperspektiven eröffnen könnten, als wir uns vorstellen können. Und es kann zu weiterer Intoleranz gegenüber anderen Staatsangehörigen oder deren Religionen führen, vor allem weil wohl ein wunder Punkt angesprochen wird (Mond/Saturn im Quadrat zu Chiron), den wir uns aber nicht eingestehen. Hier wäre es sinnvoll zu erkennen, dass persönliches und gemeinsames Wachstum nur stattfinden kann, wenn Probleme überwunden werden, und das wiederum setzt einen realistischen Optimismus und Vertrauen in uns selbst und unsere Mitmenschen voraus. Mond und Saturn sind ja die Herren von Aszendent und Deszendent. Dass sie so eng beisammen stehen, gibt Hoffnung auf ein besseres Miteinander.

Natürlich ist auch unsere Regierung gefordert. Die Sonne steht in diesem Wien-Horoskop an höchster Stelle, allerdings unaspektiert. Es könnte sein, dass uns die „Herrschenden“ doch etwas abgehoben erscheinen, ohne Verbindung zu den Staatsbürgern und deren Ängsten. Positiv ist, dass die Sonne auf Venus zuläuft und daher diplomatisches Geschick und kreative Lösungen verspricht. Nur leider ist Venus rückläufig, sodass sich diese Lösungen oder sozialen Ausgleiche vermutlich verzögern werden. Immerhin haben die Regierenden mehrere Instrumente bei der Hand, mit denen sie ihre Vorstellungen verwirklichen können. Andernfalls könnte „das Volk“ (Pluto in 7) das Heft selbst in die Hand nehmen und seine Stärke zeigen.

Dank der Jupiter-Uranus-Opposition könnte es zu überraschenden Entwicklungen im Positiven wie im Negativen kommen, die mit vermehrter Unruhe und Impulsivität einhergehen, das Quadrat zwischen Jupiter und Pluto wäre aber auch ein Hinweis darauf, dass uns das rechte Augenmaß fehlt, wir zu einem Schwarz-Weiss-Denken neigen und daher leicht von einem Extrem ins andere fallen können. Vielfach kann hier der Wunsch bestehen, im weltanschaulichen Bereich Einfluss zu nehmen (das könnte sich ins Fanatische steigern), gleichzeitig werden überhöhte Ansprüche geltend gemacht, es existieren aber auch Ängste vor „Überfremdung“, die als ausserordentlich machtvoll erlebt werden können. Dabei lässt sich die Energie, die mit Jupiter Opposition Uranus und Jupiter Quadrat Pluto am Werk ist, vor allem dann konstruktiv einsetzen, wenn Qualitäten wie Beharrlichkeit und Beständigkeit integriert werden, die das Trigon zwischen Saturn und Uranus gleichzeitig für uns bereithält. Auch wäre es hilfreich, sich von religiösen Zwängen aller Art zu befreien und weltanschauliche Überzeugungen nicht als Druckmittel einzusetzen. Wir sollten die bevorstehende kämpferische Widder-Energie (Neumond am 28. März) vielmehr dafür nützen, uns für Dinge einzusetzen, um die es sich zu kämpfen lohnt: Liebe, Vertrauen, Grossherzigkeit.

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