Über das Tierkreiszeichen Steinbock

Am Tag der Wintersonnenwende, der dunkelsten Zeit in der nördlichen Hemisphäre, dieses Jahr am 21. Dezember um 11.45 MEZ, tritt die Sonne in das Tierkreiszeichen Steinbock ein.

Steinbock ist ein kardinales Erdzeichen, sein Herrscher ist Saturn. Die Eigenschaften des Steinbocks spiegeln die doppelte Natur seines Herrscherplaneten Saturn wider. Einerseits ist Saturn ehrgeizig, kritisch, kalt und grob (in der griechischen Mythologie entmannt er seinen Vater Uranus und verschlingt seine eigenen Kinder). Andererseits war Saturn in der römischen Mythologie der Gott des Ackerbaus und der Herrscher des Goldenen Zeitalters. Die im antiken Rom zu seinen Ehren abgehaltenen Saturnalien waren ein Fest der Sinnlichkeit und des Überflusses – die Zeit, in der ein Füllhorn ausgeschüttet wurde. Heute erinnern die Lichter, die in der dunkelsten Zeit des Jahres entzündet werden, an die Feuer sinnlicher Lust und hoffnungsvoller Freude, an ein Innehalten inmitten harter Arbeit und Pflichten.

Menschen mit einer Steinbock-Sonne werden beide Seiten in sich kennen, einerseits eine innere Kraft, die sie zu Pflichtbewusstsein, Disziplin und Leistung antreibt, andererseits die befriedigende Fähigkeit, Ordnung ins Chaos bringen und mit materiellen Anforderungen gut umgehen zu können, sowie eine tiefe Freude am Sinnlichen und Naturhaften.

Dieses Zeichen hat die stärkste Dynamik von allen Erdzeichen, was sich vor allem in beruflichem Ehrgeiz und im Streben nach Wissen, Kompetenz und Anerkennung niederschlägt. Im Gegensatz zum vorangegangenen Schütze-Zeichen sind Wissen und Weisheit aber nicht Selbstzweck, sondern sollen in praktischen Nutzen umgesetzt werden. Wenn Steinbock-Geborene mit der ihnen eigenen Ausdauer, mit Fleiss und zielgerichtetem Handeln den beruflichen Aufstieg geschafft und eine Machtposition erreicht haben, so bedeutet ihnen „Macht“ aber meist nur, das Machbare umsetzen zu können. Dabei machen sie es sich aber niemals leicht, nehmen alles eher schwer, fühlen sich oft für alles in ihrem Umkreis verantwortlich und scheuen auch keine harte Arbeit, so sie ihnen notwendig erscheint. Vor Herausforderungen schrecken sie nicht zurück, sondern sehen diese als Möglichkeit, ihre inneren Grenzen auszuloten und sich so besser kennenzulernen. Erfahrungen sind für sie dazu da, etwas zu lernen, um es das nächstemal noch besser machen zu können. Der Begriff Nachhaltigkeit könnte von einem Steinbock stammen.

Steinbock-Geborene sind demnach tüchtig, gründlich, gewissenhaft, hartnäckig und ausdauernd. Auch geistige Konzentrationsfähigkeit, zielgerichtetes Handeln und logisches Denken zeichnen sie aus. Sie verspüren einen inneren Drang, zu planen, zu strukturieren und zu organisieren, überlassen nichts dem Zufall und haben ein starkes Pflichtbewusstsein sowie eine realistische Einschätzung der sie umgebenden Umstände. Schon als Kinder strahlen sie eine gewisse Ernsthaftigkeit aus und wirken oft wie kleine Erwachsene, die auch in der eigenen Familie gern Verantwortung übernehmen. Wenn sie aber nicht auch ihrer weicheren, gefühlvollen Seite Raum geben, besteht im späteren Leben die Gefahr, dass sie Strenge und Autorität hervorkehren und zum Strafen, Maßregeln und Disziplinieren neigen. Die Regeln, die sie sich selbst und anderen oft aus Unsicherheit, Selbstzweifel oder Angst vor dem Chaos auferlegen, können Druck erzeugen und richten sich nicht zuletzt oft gegen die eigenen Bedürfnisse, die nicht wahrgenommen und gelebt werden. Oft sind sie stolz auf ihre Fähigkeit und Bereitschaft zu Sparsamkeit und Verzicht, doch die asketische Selbstbeschränkung kann sich im Extremfall zu sinnlosem Geiz pervertieren.

Das Steinbock-Prinzip lässt die in seinem Zeichen Geborenen die Welt auch etwas getrübt durch Furcht, Zweifel und Zögern wahrnehmen, und sie jedem Übergang in eine neue Lebensphase mit einer gewissen Zurückhaltung begegnen. Allerdings entwickeln Steinbock-Geborene im Lauf ihres Lebens meist mehr Leichtigkeit und fühlen sich mit zunehmendem Alter wohler und glücklicher. Schaffen sie das nicht, und nimmt das Schwere überhand, dann könnten Steinbock-Geborene allzu pessimistisch in die Welt blicken und sich Depressionen einhandeln.

Wenn Steinbock-Geborene auch bisweilen kein Vertrauen in die Zuneigung anderer haben, so sind sie dank ihrer Erdbetonung doch meist sehr sinnliche Menschen, die körperliche Nähe und Sexualität geniessen können. Emotional halten sie sich oft zurück, um sich nicht auszuliefern, doch wenn sie einmal lieben, sind sie alles andere als oberflächlich, sondern treue und ausdauernde Partner.

Traditionen sind für Steinbock-Geborene meist ebenso wichtig wie das Erbe der Vergangenheit, auf dessen Grundlage gesellschaftliche Strukturen, Recht und Gesetze aufgebaut sind.

Alle Planeten im Steinbock nehmen den zielstrebigen, leistungsorientierten Charakter dieses Zeichens an. Sie werden beharrlicher, ausdauernd und pflichtbewusst.

Zugeordnete Körperebene: Knochengerüst, Knie, Wirbelsäule, Sehnen, Bänder, Milz.

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