Was genau ist eigentlich der Aszendent?

Was ist der Aszendent?

Der Aszendent (AC) zeigt den Grad des Tierkreiszeichens, das zum genauen Zeitpunkt der Geburt am östlichen Horizont des Geburtsortes aufgeht, und er markiert somit den Beginn des 1. Hauses in der Radix-Zeichnung. Alles, was in diesem bestimmten Augenblick an diesem bestimmten Ort geboren wird, spiegelt die Eigenschaft dieses Augenblicks, die Qualität dieser ganz spezifischen Zeit, wider. Daher ist der Aszendent der individuellste Punkt in unserem Horoskop (unserer Radix).

Er zeigt nicht nur, aus welchem Blickwinkel wir die Welt wahrnehmen, durch welchen Filter wir sie erleben, sondern auch, wie wir nach aussen hin in Erscheinung treten, an die Dinge herangehen, wie wir auf unsere Umwelt reagieren, und kann daher auch als Ort der Selbsterkenntnis bezeichnet werden, wobei wir die Energie dieses Zeichens nicht bewusst einsetzen. Da das Aszendenten-Zeichen den Impuls zum genauen Zeitpunkt unserer Geburt wiedergibt, sagt es auch etwas über unsere Haltung und unsere Erwartungen, wann immer wir im späteren Leben etwas Neues beginnen. Es zeigt uns, wie bzw. mit welcher Einstellung wir in neue Lebensphasen eintreten.

Wenn wir uns selbst erkennen und entfalten wollen, müssen wir jene Anlagen und Eigenschaften, die unser Aszendenten-Zeichen uns aufzeigt, ganz bewusst zum Ausdruck und zur Verwirklichung bringen. Der Aszendent zeigt uns somit, wer wir sind, aber auch, wie wir dem Leben begegnen, er sollte daher im Lauf des Lebens immer stärker entwickelt und ins Bewusstsein geholt werden. Die Auseinandersetzung mit der Aussenwelt kann dabei sehr hilfreich sein.

Der AC bezeichnet aber auch die äussere Erscheinung, den körperlichen Ausdruck, er kommt daher nach aussen hin meist stärker zur Geltung als das Sonnenzeichen und wird von anderen auch meist mehr mit unserer Persönlichkeit identifiziert als unser Sonnenzeichen, das unseren Wesenskern, unsere Grundpersönlichkeit zum Ausdruck bringt, das Ziel, das wir mit Hilfe des Aszendenten im Laufe unseres Lebens erreichen sollen. Während der Aszendent, der auch unser allgemeines Lebensthema vorgibt, der Weg ist, auf den wir uns machen müssen, sagt uns die Sonne, wofür wir hier auf dieser Welt sind, was das Ziel unseres Strebens in diesem Leben ist.

Bei der Deutung des Aszendenten muss aber auch die Stellung seines Zeichenherrschers (= Geburtsgebieters) in der Radix beachtet werden, die eine ergänzende Aussage zum Charakterprofil bietet.

Wie erfahren Sie, was Ihr Aszendent ist?

Für die Berechnung Ihres Aszendenten benötigen Sie Ihre genaue Geburtszeit, und zwar auf die Minute genau, sowie den Geburtsort (also die Stadt oder den Ort, wo Sie geboren wurden). Dabei ist zu beachten, dass die Geburtszeit nicht auf- oder abgerundet werden darf, weil sich dadurch andere Winkelbeziehungen zu den Planeten und damit andere Erkenntnisse zu Ihrer Persönlichkeit ergeben können. Auch für die Prognose ist es wichtig, eine möglichst genaue Zeitangabe zu haben, weil bereits wenige Minuten Differenz zum wahren Geburtsmoment den Gültigkeitszeitraum der Prognose um ein Jahr verschieben können.
Wenn Sie Ihre genaue Geburtsminute nicht kennen und auch keine Möglichkeit haben, diese von Ihren Eltern zu erfragen, können Sie beim Meldeamt bzw. Standesamt Ihrer Gemeinde nachfragen. Üblicherweise liegen die Daten dort auf und können von der betreffenden Person persönlich erfragt werden. Sollten Sie Ihren Geburtszeitpunkt nur ungefähr wissen (+/- 1 Stunde), ist es für den erfahrenen Astrologen möglich, eine Geburtszeitkorrektur zu machen, für die einige markante Daten aus Ihrem Leben benötigt werden.

Und was ist der Deszendent?

Während der Aszendent der Ort der Selbsterkenntnis ist, ist der Deszendent (das Zeichen, das dem Aszendent gegenüber liegt) der Ort, an dem wir die anderen erkennen können, er ist das, was wir in anderen finden. Unser Selbstgefühl, ausgedrückt durch den Aszendenten, wird durch das geformt, was uns durch andere am Deszendenten begegnet. Es gilt, die Eigenschaften des Deszendenten, mit denen wir uns – als Gegenpol zum Aszendenten – nicht so identifizieren, die eher in der Projektion, also von aussen, auf uns zukommen und als Nicht-Ich empfunden werden, im Laufe des Lebens zu integrieren, und sozusagen einen Ausgleich zwischen beiden Polen zu erreichen.

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